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Chronik: AH-Fußball

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Der AH-Fußball hat in Kößlarn eine lange Tradition. In freundschaftlichen Begegnungen traten die „älteren Semester“ des TSV seit jeher gegen die entsprechenden Altersgenossen aus den Nachbarvereinen an. Es wurde zwar naturgemäß nicht mehr soviel gelaufen und so schnell gespielt wie in den aktiven Zeiten, doch nicht minder leidenschaftlich gekämpft.

Viele Jahre wurde die AH von Helmut Zue und Josef Hochhauser betreut und gemanagt. Trainingseinheiten brauchte man nicht; man beschränkte sich auf einige Spiele im Jahr mit oft wechselnden Aufstellungen. Und so entstanden oft Mannschaften, die in der gleichen Besetzung nie mehr zusammenspielten. Es machte allen Beteiligten unheimlich viel Spass; Kameradschaft und Geselligkeit wurden hochgehalten.

AH-Mannschaft 1986
v. l. (stehend): Alfred Ranner, Josef Huber, Albert Hautz, Erhard Hufnagl, Martin Krenner, Rainer Schlehaider, Manfred Huber, Herbert Preisinger, Trainer Helmut Zue
v. l. (sitzend): Albert Schreidobler, Ludwig Ammer, Josef Hochhauser, Herbert Eichler, Franz Lindner, Peter Hasmann, Josef Obernhuber

Anfang der 90er Jahre kamen immer mehr Aktive aus den erfolgreichen B-Klassen-Jahren und der Zeit danach zur AH. Die fußballerischen Leistungen wurden konstanter und die Mannschaft konnte mit den Gegnern immer besser mithalten. Unter der Regie von Klaus Ranner wurden auch mehr Spiele ausgetragen, von denen die meisten gewonnen werden konnten.

So wurden auch im Frühjahr 1994 einige Siege errungen, z. T. auch mit hohen Ergebnissen gegen überforderte Gegner, die manchmal nicht einmal eine komplette Mannschaft stellen konnten.

Die Situation war irgendwie unbefriedigend, denn die Mannschaft war gut drauf, konnte sich aber nicht richtig beweisen. Und so entstand die Überlegung, noch einmal „richtigen Fußball um Punkte“ zu riskieren. Antreiber war dabei in erster Linie Alfred Ranner. Die Idee fand zunächst unter den Spielern nicht viel Anklang, doch familienintern wurde heftig weiter diskutiert. Klaus Ranner ergriff schließlich die Initiative und meldete die Mannschaft nach einer Aussprache der Aktiven im Vereinslokal bei Kreisspielwart Urlberger für den Punktspielbetrieb an. Ein Entschluss, den die Aktiven nicht bereuen sollten, denn es folgten vier Spielzeiten mit vielen tollen Punktespielen, an die sich die damals Beteiligten noch heute gerne zurückerinnern.

Bereits in der 1. Saison ereichte die Mannschaft in der Kreisklasse Ost unter 9 Mannschaften einen hervorragenden 2. Platz. Unvergessen ist dabei der 1:0 Sieg gegen die „Übermannschaft“ aus Tiefenbach (Torschütze: Piller), bei dem Torwart Franz „Mosche“ Lindner mit überragenden Paraden den schier übermächtigen Gegner zur Verzweiflung brachte.

Der Schlüssel zum Erfolg in der Saison 1994/95 war dabei, dass der kleine Spielerkader eisern zusammenhielt und auch vernünftig trainierte.

Nach einer deutlich schwächeren Saison 1995/96 mit einigen Disziplinlosigkeiten fing sich die Mannschaft wieder und wurde in der Saison 1996/97 erneut Vize- Meister in der Kreisliga Ost/West, nur 2 Punkte hinter dem Meister SV-DJK Wittibreut.

Die Saison wurde mit einem wunderschönen Ausflug in die Wachau (mit Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft von Weißenkirchen) abgeschlossen.

AH-Mannschaft 1997 – Ausflug nach Weißenkirchen/Wachau
v. l. (stehend): Franz Maier, Josef Ploschko, Günter Stöfl, Michael Kracher, Alfred Ranner, Martin Krenner, Herbert Eichler (SR), Volker Reisach
v. l. (sitzend): Erhard Hufnagl, Richard Ilg, Gerhard Kopyt, Josef Feuchtinger, Klaus Ranner, Manfred Piller, Josef Huber

Langsam musste die Mannschaft jedoch ihrem zunehmenden Alter Tribut zollen. Die Verletzungen wurden mehr und dauerten länger; „Nachwuchs“ aus dem Seniorenbereich war nicht in Sicht, denn die älteren Seniorenspieler wurden ja wegen fehlender Jugendspieler noch in der 1. und 2. Mannschaft gebraucht.

Zur Saison 1997/1998 übernahm Martin Krenner, der bis dahin als „Oldie“ nahezu alle Punktespiele bestritten hatte, die AH-Leitung.

Die Mannschaft konnte zwar in der Kreisliga Ost erneut einen guten Mittelfeldplatz belegen, doch wie bereits sein Vorgänger musste Krenner zunehmend mit Aufstellungsproblemen kämpfen. Außerdem saß der Schock über den plötzlichen Tod von Alfred Ranner tief; mit ihm hatte die Mannschaft ihren Kopf (und Antreiber) verloren. Die AH war wie gelähmt; der bereits fest geplante Ausflug ins Zillertal wurde abgesagt, der Punktespielbetrieb wurde eingestellt.

Nach der Mannschaftsstatistik bestritten folgende 34 Spieler die 52 Punktespiele (2 Spiele wurden abgesagt):
Helmut Stolz: 51, Gerhard Kopyt: 50, Josef Feuchtinger: 47, Günter Stöfl: 47, Martin Krenner: 46, Klaus Ranner: 44, Alfred Ranner: 40, Josef Plaschko: 39, Richard Ilg: 33, Franz Lindner: 32, Josef Huber: 32, Michael Kracher: 28, Ludwig Stegner: 27, Bernhard Niebauer: 26, Franz Obernhuber: 19, Manfred Piller: 17, Erich Baumann: 15, Volker Reisach: 14, Bernhard Rösch: 14, Hans Urmann: 12, Rainer Schlehaider: 10, Franz Meier: 9, Gerhard Hennhöfer: 8, Eduard Bernwinkler: 7, Leo Schätz: 5, Alfred Wilzinger: 5, Werner Sprethuber: 5, Manfred Graml: 3, Josef Obernhuber: 2,Josef Entholzner: 2, Jürgen Hennhöfer: 1, Franz Hager: 1, Eduard Hufnagl: 1, Hubert Lewetz: 1

Nach der Einstellung des Spielbetriebs 1998 ergriff zunächst einige Jahre lang niemand die Initiative für einen Neuanfang. Hintergrund war dabei natürlich auch die Tatsache, dass nach wie vor zu wenige Spieler vorhanden waren. Doch es wollte auch niemand die Organisation und Verantwortung übernehmen.

Lothar Hennhöfer ließ dieser Umstand nicht ruhen. Mittlerweile selbst altersmäßig in der AH angekommen, meldete er die Mannschaft für einige Hallenturniere an, die auch durchwegs erfolgreich bestritten werden konnten. Im Jahr 2004 wurden dann einige Spiele im Freien ausgetragen mit ebenfalls durchaus befriedigenden Ergebnissen.

Unter der Regie von Gerhard Hennhöfer wurden 2005 bereits wieder deutlich mehr Spiele ausgetragen und der AH-Spielbetrieb scheint auch für die nächsten Jahre – bedingt durch nachrückende Spieler aus dem Seniorenbereich – gesichert.

AH-Mannschaft 2005
v. l. (stehend): Vorstand und Dress-Sponsor Reiner Thiel, Gerhard Hennhöfer, Franz Hartmann, Roland Pribil, Franz Birkl, Bernhard Rösch, Gerhard Kopyt
v. l. (kniend): Roland Krause (Dress-Sponsor), Lothar Hennhöfer, Thomas Zormeier, Klaus Ranner, Heinz Huber