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Chronik: Der TSV als Veranstalter

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Der TSV Kößlarn bietet nicht nur ein breit gefächertes sportliches Angebot, sondern leistet als größter Verein der Gemeinde naturgemäß auch einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in Kößlarn.

Ein Blick in die Vereinsgeschichte zeigt, dass die öffentlichen Veranstaltungen des Sportvereins seit jeher regen Zuspruch fanden, gehörten sie doch früher zu den wenigen „High-Lights“ des Jahres. Andererseits waren sie für den Verein schon immer eine wichtige und unverzichtbare Einnahmequelle. 

Der 1. Turnerball „mit Aufführungen“ wurde im Januar 1911 abgehalten und bekam laut dem Jahresbericht 1911 „von der hiesigen Bevölkerung großen Beifall.“ Seitdem sind die Turner- bzw. Sportlerbälle – wenn auch in früheren Zeiten immer wieder mit Unterbrechungen – ein fester Bestandteil des Kößlarner Faschings. Lange Zeit als eleganter Schwarz-Weiß-Ball abgehalten – viele ältere Gemeindebürger erinnern sich noch gerne an die beliebte Egglhamer Tanzkapelle-, findet der Sportlerball heutzutage dem Trend der Zeit entsprechend als Maskenball statt mit  Tombola und vielen lustigen Einlagen, z. B. seit Jahren mit dem Auftritt des „TSV-Balletts“.

Rocky-Horror-Picture-Show 2005

Schweineballett 2003

Vor dem 2. Weltkrieg wurden mit großem Erfolg bunte Abende veranstaltet, ebenso Theateraufführungen, wie z.B. 1931 die Stücke „Der Dorfpfarrer“ oder „König Alkohol“ (mit einer Einnahme von 115 Mark). Diese Tradition hat sich später nicht fortgesetzt.

Der Faschings-Sonntag liegt in Kößlarn traditionell fest in den Händen des TSV. Von morgens bis abends beherrschen die Faschingsnarren den Marktplatz und verbreiten durch lustige Aufführungen und Wettbewerbe, z. B. Stockschiessen oder Trager-Kraxeln Faschingsstimmung.

Bier-Tragerl-Kraxeln am Marktplatz: „Wer wagt, gewinnt.“

Dabei wird selbstverständlich für das leibliche Wohl der Besucher durch den Verkauf von Würsteln, Kuchen usw., aber auch von Hochprozentigem bestens gesorgt. Ein Aufenthalt in der berühmt-berüchtigten TSV-Bar, die schon in den verschiedensten Etablissements aufgebaut wurde  (von leer stehenden oder zur Renovierung vorgesehenen Räumen bis zum Lastwagenanhänger oder auch Gaststätten-Nebenräume wurde schon alles benutzt), gehört dabei für die Kenner der Szene  zum absoluten Muss. Seit einigen Jahren ist die Bar in einem Nebengebäude des Piller-Anwesens untergebracht.

Die Bardamen ,.Elli“ und „Chrissi“ haben für jeden Geschmack den passenden Drink

Stammgäste in der TSV-Bar

 Viele Jahre lang wurden die Barbesucher brandneu und hochaktuell über die Missgeschicke und Schandtaten der Kößlarner bzw. über lustige oder peinliche Begebenheiten informiert, auf unnachahmliche Art vorgetragen von der „Kößlarner Moritat“ unter der Leitung von Helmut Zue.

Die Kößlarner Moritat mit v.l. Hubert Messmer, Hans Kaisersberger, Helmut Zue und Josef Aigner

Über den Nachhauseweg mussten sich die Barbesucher viele Jahre lang keinerlei Gedanken machen, denn das TSV-Taxi ( z.B. Assi`s Traumgefährt mit dem Slogan „Nur Fliegen ist schöner“) wartete bereits und brachte alle Wagemutigen sicher und selbstverständlich ohne Umweg nach Hause oder evtl. doch noch in die nächste Kneipe.

1983 wurde als bisheriger Höhepunkt der Faschings-Sonntag-Veranstaltungen zusammen mit der Kößlarner Bauernbühne die „501-Jahre-Feier des Markte Kößlarn“ aufgeführt, als „Ersatz“ für die vom Gemeinderat kurzfristig abgesagte offizielle 500-Jahr-Feier. Die dafür Verantwortlichen wurden damals unter dem Beifall der überaus zahlreichen Zuschauer an den Pranger gestellt und im Übrigen ordentlich durch den Kakao gezogen.

„Gmoaschreiber Helassimo“ (Helmut Zue) und „Bürger Dinhartinger“ (Josef Aigner) bei der Bestrafung des Marktgemeinderates

Hoher Besuch in Kößlarn

Das Sommerfest des TSV in der Punktespielpause im Juli hat ebenfalls einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Marktes. Seit dem Jahr 2000 wird dabei auf Initiative des damaligen Ausschuss-Mitglieds und jetzigen 2. Vorstands das Kößlarner Ortsteil-Turnier, ein Fußball- Kleinfeld-Turnier für Freizeit-Mannschaften ( mit Frauen und Jugendlichen)  aus den verschiedenen Ortsteilen  durchgeführt. Dieses Turnier erfreut sich von Anfang an einer regen Beteiligung und eines großen Zuschauerzuspruchs. Die Mannschaften mit den klangvollen Namen „FC Sturm Ragern“, „Steinland Löwen“, „Hertha BSC Thanham“, „Benfica Burgerfeld“, „Hurrican Unterer Markt“ (1 Turniersieg) , „Juventus Westerbach“, „Athletico Marktplatz“ (1) , „Grashoppers Grünberg“, „Asenhamer Streetfighters“ (1) und „Danglöder Tigers“ (2) liefern sich stets spannende, manchmal auch lustige Spiele und nehmen die Begegnungen bei allem sportlichen Ehrgeiz nicht zu ernst. Nach dem Motto: „Dabei sei ist alles“ steht der Spaß absolut im Vordergrund, besonders auch bei den ausgiebigen Siegesfeiern im Festzelt.

1. Vorstand Benno Hennhöfer (vorne links) mit den Mannschaftsführern des Ortsteilturniers 2003

Interne Mannschaftsfeiern zum Saisonabschluss sowie Weihnachtsfeiern für die Aktiven runden das Veranstaltungsangebot ab und tragen zur Kameradschaft und Geselligkeit innerhalb des Vereins bei.

Der TSV bedankt sich auch auf diesem Weg bei allen Beteiligten, die bei den verschiedenen Veranstaltungen mithelfen und hofft auch für die Zukunft auf eine rege Unterstützung zum Wohl des Vereins. Dieser Dank gilt auch allen Förderern und Gönnern, die für die Belange des TSV stets ein offenes Ohr haben und den Verein tatkräftig unterstützen, ebenso aber auch den Besuchern und Gästen unserer Veranstaltungen.