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Chronik: Die Zeit seit dem Wiederbeginn 1961

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Zwar musste der TSV 1954 seinen Fußball-Spielbetrieb wegen des Wegzugs vieler Fußballer einstellen, doch einige Mitglieder hielten dennoch stark am Vereinsgedanken fest und wollten den Verein nicht völlig untergehen lassen. Man wollte sich zumindest weiterhin am gesellschaftlichen Leben beteiligen.

So verwandelte z. B. im Februar 1959 eine Handvoll TSV-Mitglieder den Erbertseder-Saal für den Turnerball in eine tropische Landschaft. Dadurch wurde der Verein zumindest in Zeiten, in denen keine Möglichkeit für eine aktive Sportausübung bestand, auf gesellschaftlicher Basis aufrechterhalten. Der hohe Stellenwert, den der Turner- bzw. Sportlerball bis heute in Kößlarn hat, ist nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen.

Doch eine andere Nachricht aus diesen Tagen sollte die Vereinsgeschichte entscheidend beeinflussen. Es wurde nämlich bekannt, dass Kößlarn wieder einen Sportplatz bekommen soll.

Marktgemeinde und Schulverband konnten zu diesem Zweck von der Metzgermeisters- und Gastwirtswitwe Josefa Hager das an der Waldstraße gelegene Grundstück pachten. So konnte man damals in der Tagespresse u. a. lesen:

 „Ganz abgesehen davon wird in den Herzen wohl der meisten Kößlarner die Hoffnung, vielleicht bald wieder wenigstens eine Jugend-Fußballmannschaft stellen zu können, wach werden. Der TSV, der seit einigen Jahren nur noch auf dem Papier existiert, hat damit jedenfalls wieder eine Chance, zu neuem Leben erweckt zu werden. Das wichtigste, der Sportplatz, ist nun endlich da. Er ist sicher die Grundlage für einen neuen Anfang.“

Und so war es auch. Das Vorhandensein eines Geländes für ein Spielfeld weckte die „Lebensgeister“ des Vereins. Bald fand sich unter dem Hauptinitiator Ludwig Wiesbauer jun. eine Gruppe junger Männer und Jugendlicher, die bereit waren, dem Verein neues Leben zu verleihen und darauf brannten, aktiv am Fußballspielbetrieb teilzunehmen.

Aber bis dahin mussten noch einige Hürden genommen werden. Das Wichtigste war die Wiedergründung des Vereins und der Ausbau eines Spielfeldes. So luden die Initiatoren Anfang Juni 1961 zu einer Besprechung in den Gasthof Hager, um das Interesse an einer Wiedergründung des Vereins zu erforschen. Das Echo war überwältigend. Eine große Anzahl von Sportbegeisterten, erfreulicherweise auch aus den Nachbargemeinden Hubreith und Thanham sowie die beiden Bürgermeister des Marktes, Höhne und Schlehaider, waren erschienen.
Als Fachmann hatte man den damaligen Gruppenspielleiter des BFV, Herrn Alfons Schachtner aus Ering, eingeladen.

Nach einer ausführlichen Diskussion, in der alle anstehenden Probleme ausführlich besprochen wurden, einigte sich die Versammlung noch am gleichen Abend, die Vereinsgründung durchzuführen und eine Vorstandschaft zu wählen.

Sozusagen als Männer der ersten Stunde wurden gewählt: Der Zahnarzt Lothar Dettke als 1. Vorstand und der Gerichtsvollzieher Georg Jennerwein als sein Stellvertreter. Als Schriftführer der Gemeindesekretär Sepp Matejka und zunächst als Kassier der Gemeindebote Alfons Aschenbrenner, der jedoch wegen seiner Kriegsverletzung einige Tage später vom Postschaffner Josef Penninger abgelöst wurde.

Erster Mannschaftsbetreuer und Spielführer wurde der Textilhändler Michael Schlegl, der sich auch über Jahre hinweg in der Jugendbetreuung Verdienste erworben hat. Noch am gleichen Abend traten über 40 Personen dem Verein als Mitglied bei.

Nun galt es, das vorhandene Gelände so bald wie möglich als Spielfeld auszubauen. Die Marktgemeinde übernahm die Kosten für eine Planierraupe und viele freiwillige Helfer standen bereit, um die weiteren anfallenden Arbeiten zu bewältigen. Außerdem wurde der Verein von Geschäftsleuten und Bauern mit Sachspenden tatkräftig unterstützt. Und bereits nach wenigen Tagen konnten auf dem neuen Spielfeld die ersten Übungsspiele abgehalten werden.

Der Wert einer intensiven Jugendarbeit für einen Sportverein wurde von der damaligen Vereinsführung schnell erkannt und es wurde beschlossen, neben einer Seniorenmannschaft so bald wie möglich auch mit einer Jugend- und Schülermannschaft den Spielbetrieb aufzunehmen. So trat man zu der im Herbst 1961 beginnenden Verbandsrunde auch mit einer Senioren- und einer Jugendmannschaft in der C-Klasse Rottal an.

Nach dem ersten Winter, den das neu geschaffene Spielfeld zu überstehen hatte, stellte sich heraus, dass es den extremen Witterungsbedingungen im Winter und Frühjahr nicht standhalten konnte. So musste der Platz für einige Monate gesperrt werden. Als Ausweichplatz konnte die „Fendl-Wiese“ neben der Kläranlage gepachtet werden. Der Sportplatz sollte drainiert und auf die Spielfläche neuer Rasen gesät werden.

Und so konnte Vorstand Lothar Dettke Anfang Juli 1962 in der ersten Jahresversammlung nach Wiedergründung des Vereins hocherfreut berichten, dass sich in dem Jahr seit Wiederbeginn sehr viel getan hat und die Fußballmannschaft trotz der anfänglich unvermeidlichen Niederlagen bald recht beachtliche Erfolge erzielen konnte.

In der anschließenden Vorstandswahl wurde die bisherige Führungsmannschaft bestätigt, nur für den 2. Vorstand Georg Jennerwein, der aus beruflichen Gründen Kößlarn verlassen musste, wurde Franz Scharschmidt gewählt.

 Aber auch Lothar Dettke musste bald danach aus Kößlarn wegziehen. Er wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im März 1963 verabschiedet; zu seinem Nachfolger wurde der Zimmerer Hermann Lehner gewählt. Er sollte nunmehr zehn Jahre lang an der Spitze des Vereins stehen.

Sene erste Bewährungsprobe bestand Lehner, als er gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern und der Unterstützung des Marktes die Sanierung des Sportplatzes mustergültig durchführte. Außerdem wurde ein Geräteschuppen mit Umkleidemöglichkeit für die Spieler geschaffen. Bereits im Juli 1964 konnte die Einweihung des neu geschaffenen Sportgeländes stattfinden. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, an der Spitze die Bürgermeister der Gemeinden Kößlarn und Hubreith erteilte Geistl. Rat, Dekan Georg Reischl der Sportanlage den kirchlichen Segen. Anschließend fand das erste große Pokalturnier seit Wiedergründung des Vereins auf dem Kößlarner Platz mit Mannschaften aus Asbach, Karpfham und Wittibreut statt. Sieger des Turniers wurde der TSV Karpfham, aber die Heimmannschaft konnte den beachtlichen 2. Platz belegen.

1966 wurde Karl Schernhammer als Nachfolger von Franz Scharschmidt gewählt, der seinen Wohnsitz von Kößlarn nach Griesbach verlegte. Kassier wurde der Angestellte Franz Mathes als Nachfolger von Josef Penninger (seit 1961), der sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Als Platzkassier stand Mathes der Maurer Franz Probst zur Seite.
Alois Steinberger wurde zum Jugendtrainer bestellt. Schülertrainer blieb Benno Hennhöfer.

In der Jahresversammlung vom Juni 1967 konnte daher Vorstand Lehner die Leistungen der beiden Jugendmannschaften besonders hervorheben, musste aber gleichzeitig das schlechte Abschneiden und das mangelnde Interesse der Seniorenmannschaft beklagen. Dieser Misere sollte mit der Aufstellung einer zweiten Mannschaft und mit der Verpflichtung von Hubert Niebauer als Trainer begegnet werden.
1967 wurde auch Richard Niebauer als Nachfolger von Karl Schernhammer zum 2. Vorstand gewählt.

 1970 beschloss die Vereinsversammlung in der Jahreshauptversammlung, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen und legte außerdem die Amtszeit der Vorstände auf drei Jahre fest. Aus heutiger Sicht waren dies wichtige Schritte für die weitere Entwicklung des Vereins.
Der bisherige 1.Vorstand, Hermann Lehner, wurde wieder in seinem Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde Hubert Niebauer gewählt, als Kassier Josef Hochhauser.

Die Seniorenmannschaft betreute Helmut Zue. Um die Jugendmannschaft kümmerte sich damals mit großem Erfolg Rudolf Leipold, dessen hervorragende Aufbauarbeit jedoch tragisch endete. Leipold kam bei einem Verkehrsunfall im Juni 1970 ums Leben. Außerdem verlor der TSV bei diesem Unglück mit Karl Asanger einen jungen hoffnungsvollen Spieler und mit Werner Böhm einen rührigen und eifrigen Helfer im Verein.

Einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern erhielt der Verein nach der Fertigstellung der Schulturnhalle im Jahre 1971, denn nunmehr konnte das Breitensportangebot um die Sparten Frauengymnastik und Männerturnen erweitert werden. Auch eine Judogruppe und eine Sparte Tischtennis bildeten sich vorübergehend. Die Turnhalle wurde jedenfalls jeden Tag in der Woche von sportbegeisterten Bürgern genutzt.

In der Jahreshauptversammlung 1972 konnte 1.Vorstand  Lehner vom erfolgreichen Abschneiden der Reserve- und Jugendfußballer und von einem hervorragenden 4.Tabellenplatz der Schülermannschaft berichten. Die erste Mannschaft konnte jedoch erneut die vor Saisonbeginn in sie gesetzte Hoffnung wieder nicht erfüllen.
In der anschließenden Neuwahl wurde der Baumeister Michael Wagner als neuer 1. Vorstand gewählt, der seinen Vorgänger gebührend verabschiedete und ihm für seinen langjährigen Einsatz dankte.
Dem neuen 1.Vorstand standen mit Hubert Niebauer als 2. Vorstand und Josef Hochhauser als Kassier bewährte und erfahrene Kräfte zur Seite. Die Jugendarbeit wurde, wie schon seit einigen Jahren, von den Brüdern Herbert und Fritz Eichler weitergeführt. Als Spielertrainer für die 1. Mannschaft konnte Johann Knott gewonnen werden.

Die neu formierte Vorstandschaft sah es als ihre wichtigste Aufgabe an, die Rahmenbedingungen für die Fußballmannschaften zu verbessern; es wurden Pläne zum Ausbau des neuen Sportplatzes geschmiedet. Dies sollte die Verantwortlichen noch einige Mühen und Überlegungen kosten, doch im Jahre 1976 wurde die Errichtung eines neuen Spielfeldes sowie eines Umkleidegebäudes in Angriff genommen. Die dabei anfallenden hohen Kosten für den Platz wurden von der Marktgemeinde getragen. Alle anderen Investitionen in beträchtlicher Höhe (Umzäunung, Bänke, Flutlicht, Rasensprenganlage, Rasenmäher) finanzierte der Verein selbst. Während der Bauarbeiten wurden die Verbandsspiele auf einem Ausweichplatz in Hofreith, der vom Landwirt Hermann Hufnagl zur Verfügung gestellt wurde, ausgetragen. Im Frühjahr 1978 konnte die neue Sportanlage für den Spielbetrieb freigegeben werden.

Ebenfalls 1978, im November wurde die Sparte Ski gegründet mit Martin Krenner als Spartenleiter und Gerhard Meisenberger als seinem Stellvertreter. Viele neue Mitglieder traten daraufhin dem TSV bei, denn nunmehr hatten die Skibegeisterten in Kößlarn und Umgebung die Möglichkeit an hervorragend organisierten Fahrten in die aktuellen Skigebiete teilzunehmen und sich außerdem bei der regelmäßigen Skigymnastik für ihren Sport ausreichend vorzubereiten.

Aus gesundheitlichen Gründen trat 1979 Michael Wagner als 1. Vorstand zurück. Sein Nachfolger wurde Hubert Niebauer, der die großen Verdienste Wagners in den vergangenen sieben Jahren hervorhob. Besonders stellte er dabei den Neubau des Spielfeldes und des Umkleidegebäudes, das im gleichen Jahr fertiggestellt wurde, heraus. Die Vorstandschaft wurde durch Josef Hochhauser als 2. Vorstand und Ludwig Miedl als Schriftführer und Kassier vervollständigt.

Unter der Regie der neuen Vorstandschaft wurde ein neuer Parkplatz erstellt und die neue Sportanlage am 27.07.1980 offiziell eingeweiht. Zum Rahmenprogramm zählten an zwei Wochenenden Pokalturniere aller Mannschaften. Dass dabei ein Volksfestbetrieb mit eigenem Festzelt nicht fehlen durfte, ist selbstverständlich.

Pfarrer Hans Schiermeier und Vorstand Hubert Niebauer
bei der Einweihung des neuen Umkleidegebäudes 1980

Vorstand Hubert Niebauer bedankt sich bei seinem Vorgänger
Michael Wagner für dessen Verdienste um das neue Umkleidegebäude

1980 wurde auch der organisierte Tischtennisbetrieb mit Martin Brunner als Spartenleiter aufgenommen. Brunner gelang es sehr rasch, eine schlagkräftige Truppe aufzubauen und zum Spielbetrieb anzumelden.

Hubert Niebauer stellte sich 1981 nicht mehr zur Wahl, zum neuen 1. Vorstand wurde der Bauunternehmer Johann Knott gewählt. 2. Vorstand wurde Fritz Eichler, der sich nahezu ein Jahrzehnt lang große Verdienste in der Nachwuchsarbeit erworben und bspw. mit der Schüler 1974 die Meisterschaft und mit der Jugend 1976 den Titel des Hallenfußball- Kreismeisters errungen hatte.

Die Jahreshauptversammlung 1984 brachte für den Verein eine völlig neue Situation, da sich zunächst kein Kandidat für das Amt des 1. Vorstands fand. In einer zweiten Versammlung wurde schließlich Johann Knott in seinem Amt bestätigt und Ludwig Miedl als 2. Vorstand gewählt. Schriftführer und Kassier wurde Ludwig Stegner.

Im Sommer 1984 wurde neben dem Spielfeld ein Ausweichplatz erstellt, um den strapazierten Hauptplatz bei ungünstigen Witterungsverhältnissen zu schonen. Außerdem wurden beide Plätze mit Ballfangnetzen ausgestattet.

Sein 80-jähriges Bestehen feierte der TSV 1986.

Zwar konnte der von den Verantwortlichen so sehr erhoffte B-Klassen -Aufstieg nicht geschafft werden, der Verein ließ sich dadurch seine Festlaune aber keineswegs verderben. Beim Festabend am 5. Juli hielt man mit berechtigtem Stolz Rückschau auf die 80-jährige Vereinsgeschichte. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, allen voran Schirmherr und Bürgermeister Josef Matejka, sowie vieler ehemaliger Aktiver und Funktionäre, die der Einladung „ihres“ Vereins gefolgt waren, führte Martin Krenner in ausgezeichneter Manier durch das umfangreiche Programm, wobei die einzelnen Zeitabschnitte von verschiedenen Festrednern vorgetragen wurden. 1. Vorstand Hans Knott zeichnete verdiente Vereinsmitglieder und Gönner des Vereins, aber auch ehemalige Funktionäre aus und würdigte die Leistungen vieler Sportler, z.T. auch aus lange zurückliegenden Zeiten. Er bedankte sich außerdem bei allen, die bei der Vorbereitung und Abwicklung des 2-tägigen Festprogramms mitgewirkt hatten.

Ein Fußball-Pokalturnier mit den Vereinen TSV Rotthalmünster, SV Haarbach, SSV Eggenfelden und der Heimmannschaft mit anschließendem Festbetrieb beendete das Vereinsjubiläum.

Ehemalige Aktive mit Ehefrauen beim Festabend

1. Vorstand Hans Knott mit einigen seiner Amtsvorgänger;
von links: Hermann Lehner (1963-72), Hubert Niebauer (1979-81,
2. Vorstand: 1970-79), Ludwig Wiesbauer sen. (1948-49), Michael
Wagner (1972-79)

Hans Knott und Ludwig Miedl wurden 1987 in ihren Ämtern als 1. bzw. 2.Vorstand auf der Jahreshauptversammlung 1987 durch Alfred Hopper und Alfred Ranner abgelöst.
Knott hatte zuvor in seiner Abschlussansprache vom Aufstieg der Fußballer in die B-Klasse berichtet und seinen Vorstands-Kollegen Ludwig Miedl für dessen langjährigen Einsatz geehrt. Der neuen Vorstandschaft gehörten weiterhin Ludwig Stegner als Kassier und neu Klaus Ranner als Schriftführer an.

 Die neue Vorstandschaft nahm sich als wichtigstes Ziel die Sanierung des Ausweichplatzes vor, die jedoch noch einige Zeit auf sich warten lassen sollte. Denn zum einen erwiesen sich die Arbeiten wegen der schwierigen Bodenverhältnisse komplizierter als erwartet, andererseits wollte man wegen des nur noch kurzzeitig laufenden Pachtvertrages nicht eine höhere Summe investieren. Außerdem zeigte sich auch, dass die Arbeiten insgesamt zu aufwändig waren, um vom Verein – wie zunächst geplant – in Eigenregie durchgeführt werden zu können.

Der Markt Kößlarn nahm sich dieses Problems an, erwarb das Gelände und übernahm auch einen Großteil der Sanierungskosten, so dass der Ausweichplatz ab 1991 in einem deutlich verbesserten Zustand für den Trainingsbetrieb und ab 1993 bei ungünstiger Witterung zur Schonung des Hauptspielfeldes auch für den Spielbetrieb zur Verfügung stand.

Am 14.08.1988 wurde die Sparte Schach mit Benno Hennhöfer als Spartenleiter gegründet. Hennhöfer konnte bereits in der Jahreshauptversammlung 1989 erfreut berichten, dass man von Anfang am Punktspielbetrieb teilgenommen habe und auf Anhieb Meister geworden sei.

1990 ergab sich erneut eine Änderung in der Vorstandschaft, da Alfred Hopper und Alfred Ranner ihre Ämter zur Verfügung stellten und durch Herbert Eichler (1. Vorstand) und Helmut Stolz (2. Vorstand) abgelöst wurden. Außerdem wurde die Vorstandschaft um vier Ausschussmitglieder erweitert.

1991 wurde auf Initiative von Martin Krenner die Sparte „Jazz-Gymnastik und Rückenschule“ gegründet, die sich innerhalb kürzester Zeit eines großen Zuspruchs erfreute.
Für die Bewässerung der beiden Sportplätze wurden 1992 eine neue Pumpanlage installiert, ebenso eine Dusche für den Schiedsrichterraum.

1993 wurde in Eigenregie – unterstützt von vielen freiwilligen Helfern, allen voran Gottfried Wieser, Willi Lindner und Albert Denk – das Hauptspielfeld aufgefräst, humusiert und neu angelegt.
Ebenfalls 1993 wurden Herbert Eichler und Helmut Stolz in ihren Vorstandsämtern bestätigt; der Vereinsausschuss wurde auf fünf Mitglieder erweitert.

Das sanierte Hauptspielfeld war ab August 1994 wieder bespielbar; außerdem wurde 1994 auch der Parkplatz zwischen den Sportplätzen mit Teerkies befestigt und befahrbar gemacht. Das neu angelegte Spielfeld erwies sich jedoch nicht als dauerhaft belastbar, so dass bereits 1995 durch eine Spezialfirma weitere Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt werden mussten. Das Spielfeld wurde durch Vertikutierungs–und Aerifizierungsmaßnahmen sowie durch erheblichen Sandeinbau aufgelockert und dadurch deutlich strapazierfähiger. An diesen Maßnahmen beteiligte sich erneut der Markt mit einem Zuschuss in Höhe von 10.000,00 DM.
Sportlich gesehen brachten diese Maßnahmen wenig Erfolg.

Erneut musste 1. Vorstand Eichler in der Jahreshauptversammlung 1995 von einem enttäuschenden Abschneiden der 1. Mannschaft berichten.
Mit Genugtuung dagegen informierte er die Vereinsversammlung über eine erneute Erweiterung des sportlichen Angebots des TSV durch die Gründung der Sparte „Mutter-Kind-Turnen“ mit Gerda Stöfl als Spartenleiterin.

Nach der Ehrung zahlreicher Vereinsmitglieder, ohne die ein „reibungsloser Ablauf des Vereinslebens nicht möglich wäre und die stets zur Verfügung stehen, wenn sie gebraucht werden“, wurden die Verdienste von Josef Loibl noch gesondert hervorgehoben. Für seine 35-jährige Tätigkeit als Platzwart wurde er zusätzlich vom Bayerischen Fußballverband mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Auf der Jahreshauptversammlung am 05.07.1996 erklärte Herbert Eichler, dass er aus privaten Gründen sein Amt nicht länger ausüben könne. Nachdem sich in der Vereinsversammlung niemand für das Amt zur Verfügung stellte, konnte Wahlleiter, Bgm. Benno Hennhöfer, keine Vorstandswahl durchführen lassen – eine Parallele zur Situation 1984.

Bei der damit in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23.08.1996 nötigen Vorstandswahl konnte sich Reiner Eberlein-Schlehaider mit 21:13 Stimmen gegen Hans Knott durchsetzen. Zum 2. Vorstand wählte die Vereinsversammlung erneut Helmut Stolz.

Doch bereits nach zwei Jahren erklärte Eberlein-Schlehaider seinen Rücktritt und wurde in der Jahreshauptversammlung durch Hans Knott ersetzt (zunächst für ein Jahr bis zur nächsten regulären Vorstandswahl).

1998 wurde die Überdachung des Vereinsgebäudes verlängert und ein 2,5 m breiter Geländestreifen vor dem Gebäude gepflastert. Dadurch konnten zusätzliche Sitzplätze für die Zuschauer bzw. für Vereinsveranstaltungen geschaffen werden.

Sportlich gesehen tat sich auch während der zweijährigen Vorstandschaft von Eberlein-Schlehaider wenig. Sämtliche Sparten berichteten über „Normalbetrieb“, leider auch was die schwachen Leistungen im Seniorenfußball und in der A- und B-Jugend angeht.

In der Jahreshauptversammlung am 25.06.1999 wurde Hans Knott in seinem Amt bestätigt und für weitere drei Jahre zum 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender wurde Manfred Piller, seit vielen Jahren unersetzliche Führungskraft beim TSV und schon in verschiedenen Aufgabenbereichen eingesetzt.

Abteilungsleiter Franz Obernhuber, seit vielen Jahren im Verein als Spieler und Trainer aktiv und nebenbei unersetzlicher Antreiber, Ideengeber und Organisator neben den jeweiligen Vorständen, machte in seiner Verantwortung für den Fußballbereich in der Jahreshauptversammlung 2001 erstmals offiziell auf den absolut unzureichenden Zustand des Umkleidegebäudes einschl. der Sanitärräume usw. aufmerksam. Er zeigte den dringenden Erweiterungs- und Sanierungsbedarf auf, „falls man in Kößlarn noch weiterhin Fußball spielen will“. Ebenso sprach er sehr deutlich den nach wie vor schlechten Zustand des Trainingsplatzes an, der den Spielern – insbesondere im Frühjahr – kaum mehr zugemutet werden kann und eine gute Vorbereitung auf die Rückrunde der jeweiligen Saison einfach nicht zulässt.

Doch wer Obernhuber kennt, der weiß, dass er es bei seiner Kritik und Mängelauflistung nicht beließ. Er blieb bei diesem Thema buchstäblich „am Ball“ und erarbeitete gemeinsam mit der Vorstandschaft ein erstes Erweiterungs- und Sanierungskonzept.

Viele Stunden wurde heiß diskutiert, das erste Konzept wurde komplett überarbeitet und um einen „vernünftigen“ Aufenthaltsraum erweitert. Denn die Verantwortlichen waren der festen Überzeugung, dass die Mannschaften auch ein „Vereinsheim“ brauchen, in dem sie sich nach den Trainingseinheiten, zu Spielersitzungen aber auch nach den Spielen für einige Stunden „zu Hause“ fühlen können.

Gerade auch daran hatte es in den Jahren zuvor gefehlt, obwohl sich die Spieler im Vereinsheim des Tennisclubs bei Spielerversammlungen usw. gut aufgehoben und betreut fühlten.

Schließlich wurde für das endgültige Raumkonzept (Vergrößerung der Umkleideräume und der Schiedsrichterkabine, Ausbau von Duschräumen sowie Errichtung eines Verbindungsbaus mit Kiosk, Aufenthaltsraum, Toilettenanlagen und einem Abstell- und Geräteraum) mit geschätzten Gesamtkosten von 60.000,00 € der Bauantrag eingereicht und beim Markt Kößlarn ein Baukostenzuschuss in Höhe von 30.000,00 € beantragt.

Nach der Zuschussgewährung durch den Markt und der notwendigen Baugenehmigung konnte im April 2002 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Zuvor hatte sich dankenswerterweise Herr Ludwig Hager jun. zum Abschluss eines neuen, langfristigen Pachtvertrags mit dem Markt bereit erklärt – unerlässliche Voraussetzung für den Vereinsheimbau.

Ca. 65 freiwillige Helfer beteiligten sich unter der Regie der Bauleiter Benno Hennhöfer, Franz Obernhuber und Gerhard Schrädobler an der Baumaßnahme und so konnte 1. Vorstand Hans Knott in der Jahreshauptversammlung 2002 einen recht erfreulichen Baustandsbericht abgeben.

Doch mitten in der Bauphase erfolgte bereits erneut ein Wechsel in der Vorstandschaft. Hans Knott wurde als 1. Vorstand von Benno Hennhöfer abgelöst, Manfred Piller als 2. Vorstand von Reiner Thiel.

Hans Knott wurde offiziell verabschiedet und geehrt. Ebenso Franz Obernhuber und Klaus Ranner, die von ihren Ämtern als Abteilungsleiter Fußball bzw. als Schriftführer zurücktraten. Beide hatten neben ihren offiziellen Aufgaben viele Jahre lang unter den verschiedenen Vorstandschaften mitgearbeitet und im Hintergrund die organisatorischen Fäden gezogen.

Sie sagten zu, weiterhin im Verein mitzuarbeiten (insbesondere beim Vereinsheimbau), wenn auch nicht mehr in herausgehobener Funktion.

Beim Vereinsheimbau wurden mehr als 3.000 Arbeitsstunden geleistet; Baumaterialien wurden gespendet, ebenso eine komplette Kücheneinrichtung. Der TSV erwies sich einmal mehr als funktionsfähig, wenn „es drauf ankommt“.

Betonieren der Sohle
von links: Manfred Piller, Franz Obernhuber, Thomas Zormeier

Erstellen der Außenwände
von links:Axel Kranzdorf, Rene Kesterke, Manfred Piller, Dietmar Trautner und Polier Werner Lechner

Arbeiten für die Außenschalung
von links: 1. Vorst. Benno Hennhöfer, Gerhard Schrädobler, Gerhard Hennhöfer

Die Baumaßnahme konnte schließlich im Frühjahr 2003 mit Gesamtkosten von 86.180,00 €, davon 30.000,00 € unentgeltliche Arbeitsleistungen abgeschlossen werden. Nachdem die Maßnahme vom Markt mit 30.000€ bezuschusst wurde, verblieb dem Verein ein Eigenanteil von ca. 26.000€, der durch einen langfristigen Kredit finanziert wurde.
Die Fußballer hatten nunmehr eine Bleibe, die modernen Ansprüchen genügt und in der sie sich außerdem sehr wohl fühlen.

Die Voraussetzungen dafür, dass in Kößlarn „weiterhin Fußball gespielt werden kann“ (Zitat Obernhuber JHV 2001) waren damit geschaffen. Natürlich erhofften sich die Verantwortlichen mit dem neuen modernen Vereinsheim eine noch bessere, intensivere Jugendarbeit, ein stärkeres Zusammenhalten der Fußballer insgesamt und letztlich einen Leistungsaufschwung auch bei den Senioren-Fußballern.

Die Einweihung und Segnung des Vereinsheims erfolgte im Rahmen des TSV-Sommerfests vom 25. – 27.07.2003. In einem feierlichen Gottesdienst am Sportplatz würdigte Pfarrer Wurm die Leistungen des Vereins, dessen Verantwortliche und Aktive Teamgeist und sportliche Fairness an den Tag legen und somit ein Zeichen der Nächstenliebe geben. Bgm. Franz Holub gratulierte dem TSV ebenfalls zu seinem neuen Vereinsheim und hob hervor, dass der Marktgemeinderat dem Projekt von Anfang an positiv gegenübergestanden sei und dieses mit 30.000€ auch großzügig unterstützt habe. Außerdem bedankte er sich bei der Vorstandschaft und den vielen freiwilligen Helfern für ihr großes Engagement bei der Durchführung der Baumaßnahme.

Nach dem Festakt fand das traditionelle Ortsteilturnier statt. Das Festwochenende war am Freitag mit einem großen Watterturnier eröffnet und am Samstag mit dem Hubert–Niebauer–Gedächtnis- Schachturnier und einem Kleinfeldturnier für AH- Mannschaften fortgesetzt worden.

Pfarrer Manfred Wurm feiert den Gottesdienst zur Einweihung des Sportheims, rechts daneben 1. Vorstand Benno Hennhöfer

Besucher des Festgottesdienstes mit 1. Vorstand Benno Hennhöfer (vorne links)

Gerhard Schrädobler und Brigitte Hennhöfer sorgen dafür, dass sich Aktive aber auch die Zuschauer im Vereinsheim und auf dem gesamten Sportgelände wohl fühlen. Schrädobler sorgt als Platzwart für Ordnung und Sauberkeit auf den Sportplätzen und auf dem Vereinsgelände und ist als „Allround-Talent“ auch als Hausmeister für sämtliche Reparaturen und Ausbesserungsarbeiten zuständig. Außerdem können sich die Mannschaftsbetreuer und Aktiven stets absolut darauf verlassen, dass die Plätze zu den angesetzten Spielen perfekt gestreut sind. Als „Chef des Vereinsheims“ übernimmt er mit seinen Helfern(innen) auch die Bewirtung von Spielern und Zuschauern.

Brigitte Hennhöfer kümmert sich um die Sauberkeit des kompletten Vereinsheimes einschl. Umkleidekabinen und Duschräumen. Außerdem sorgt sie mit dem perfekt organisierten Dress-Waschen dafür, dass sämtliche Mannschaften ihre Trikots zu ihren Spielen stets in einwandfreiem Zustand zur Verfügung haben.

Bewirtung der Zuschauer noch einem Heimspiel

In der Jahreshauptversammlung 2004 stellte der langjährige Kassier des TSV, Ludwig Stegner, aus privaten Gründen sein Amt zur Verfügung. 1. Vorstand Benno Hennhöfer würdigte die Verdienste Stegners und bedankte sich bei ihm für seine langjährige Tätigkeit mit einem Geschenk. Ebenso wurden die Gründungsmitglieder der Sparte Ski, Martin Krenner und Gerhard Meisenberger, anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Skiclubs geehrt. Die Nachfolge von Stegner trat die bisherige Schriftführerin, Hildegard Ranner, an. Neue Schriftführerin wurde Christa Aigner.

Mit Stolz konnte Benno Hennhöfer über ein weiteres sportliches Angebot des Vereins durch die Gründung der Sparte KARATE berichten und gab in Vertretung des verhinderten Spartenleiters Thomas Dubinin einen kurzen Überblick über diese Sportart.

Bereits 2005 erfolgte ein neuerlicher Wechsel in der Vorstandschaft, da sich Benno Hennhöfer nicht mehr zur Wahl stellte.

Als neuer 1. Vorstand wurde unter der Wahlleitung von Bgm. Franz Holub einstimmig der bisherige 2. Vorstand Reiner Thiel, als neuer 2. Vorstand – ebenso einstimmig – Lothar Hennhöfer, seit vielen Jahren in verschiedenen verantwortlichen Positionen für den Verein tätig, gewählt.

Thiel bedankte sich bei den Vereinsmitgliedern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und verabschiedete Benno Hennhöfer mit einem Gutschein, ebenso aber mit dem Wunsch, er möge dem Verein weiterhin als Ratgeber zur Verfügung stehen.

Ebenso bedankte er sich bei Bgm. Holub für die gute Zusammenarbeit und die stete Unterstützung des Vereins durch den Markt und versprach, sich für den TSV mit aller Kraft einzusetzen.

Die Vorstände des TSV seit 1961

1.Vorstand2.Vorstand
Lothar Dettke1961-1963Georg Jennerwein1961-1962
Hermann Lehner1963-1972Franz Scharschmidt1962-1966
Michael Wagner1972-1979Karl Schernhammer1966-1967
Hubert Niebauer1979-1981Richard Niebauer1967-1970
Hans Knott1981-1987Hubert Niebauer1970-1979
Alfred Hopper1987-1990Josef Hochhauser1979-1981
Herbert Eichler1990-1996Fritz Eichler1981-1984
Rainer Schlehaider1996-1998Ludwig Miedl1984-1987
Hans Knott1998-2002Alfred Ranner1987-1990
Benno Hennhöfer2002-2005Helmut Stolz1990-1999
Reiner Thielab 2005Manfred Piller1999-2002
Reiner Thiel2002-2005
Lothar Hennhöferab 2005