Lothar Hennhöfer verlässt die Trainerbühne im Jugendbereich
Lothar Hennhöfer ist nach dieser Saison nicht mehr als Trainer für den TSV Kößlarn tätig. Was ist so besonders daran, dass darüber berichtet werden muss? Das denken sich jetzt bestimmt viele. Ganz einfach. Lothar Hennhöfer ist seit 36 Jahren Trainer im Jugendbereich des TSV. Das sind umgerechnet circa 6500 Stunden an ehrenamtlicher Jugendarbeit – oder 270 ganze Tage. Er hat ein knappes Jahr für den TSV und vor allem für die rund 300 Kinder und Jugendlichen gegeben. Unzählige Spieler, die heute in den Herrenmannschaften aktiv sind (viele auch schon wieder in der Fußballer-Rente), hat er bereits in einer Jugendmannschaft trainiert. Auch seine beiden Söhne Thomas und Andreas trainierte er – ist doch logisch. Ein prominentes Beispiel ist Christian Seidl, der zu Lothars Abschied auch ein paar Worte übrig hat:
„Der Lothar ist als Trainer und als Mensch einfach ein super Typ. Ich glaube, jeder seiner Spieler erinnert sich gern an die gemeinsame Zeit in der Jugend mit Lothar. Da kann man nur ‚Danke‘ sagen. Und wir alle hoffen natürlich, dass er sich trotzdem noch regelmäßig am Sportplatz sehen lässt.“
Christian kommt ursprünglich aus Rotthalmünster und ist seit der B-Jugend beim TSV. In der Aufstiegssaison 2018/2019 schoss er in der Kreisklasse 26 Tore und war bei der U19 in der Kreisliga unter Lothar aktiv.
Aktiv im ganzen Verein
Lothar ist aber nicht „nur“ als Trainer im Verein aktiv. Am Sportplatz hilft er bei allen möglichen Arbeitseinsätzen selbstverständlich mit. Ab 2002 war er parallel zu seiner Trainertätigkeit auch Jugendleiter des TSV, ab 2005 für drei Jahre Zweiter Vorstand. Außerdem erfand er das Ortsteilturnier im Markt. Dabei hat er es geschafft, dass die Ortsteile in Kößlarn sich in Mannschaften für ein Turnier am Sportplatz zusammenfanden – ein einzigartiges Event, das zum letzten Mal im Jahr 2018 stattfand. Die Regeln sind einfach: Es wird auf Kleinfeld gespielt, es dürfen nur zwei aktive erwachsene Herrenspieler auf dem Feld stehen, zudem müssen je eine Dame und ein Jugendlicher auf dem Platz aktiv sein.
Auch der aktuelle Jugendleiter Michael Aigner hat einige Worte für den Kößlarner „Elgert“ übrig.
„Lottl begeistert mit seiner einfühlsamen Art, er begegnet den Kindern immer auf Augenhöhe und schafft es immer wieder hervorragende Mannschaften zu formen. Er vermittelt den Mädchen und Jungs Werte und lernt ihnen was es heißt, im Team zu arbeiten. Auch mich hat er gut im Verein installiert.“, erzählt Michael Aigner schmunzelnd. „Leider verlieren wir mit Lottl den besten Mann. Hoffentlich wird er uns auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Schalke-Trainerlegende Norbert Elgert als Vorbild
Viele fragen sich nun bestimmt: Was hat es denn mit dem Namen „Elgert“ auf sich? Wie sich viele sicher denken können ist Lottl nicht nur für den lokalen Fußball begeisterungsfähig. Im Profifußball ist er Fan des FC Schalke 04. Norbert Elgert ist dort seit 1996 Trainer der U19 und eine Legende. Dieser hat unter anderem Mesut Özil in der Jugend trainiert. Lothar hat immer die höchsten Ansprüche an sich selbst, hat deshalb die Veröffentlichungen von Norbert Elgert sehr genau unter die Lupe genommen und hat viel von ihm lernen können. Im Kennerkreise wird Lothar darum Lothar „Elgert“ Hennhöfer genannt.
Laufbahn als Schiedsrichter und Dank an Brigitte
Was wäre ein Fußballspiel ohne Schiri? Häufig sicherlich nicht sehr fair. Dass es derzeit immer schwieriger sei, Schiedsrichter zu finden und ein allgemeiner Schiedsrichtermangel im Fußballkreis herrsche, berichtete Lothar Hennhöfer stellvertretend für die Schiedsrichter des TSV Kößlarn auf der Jahreshauptversammlung 2022.
Ja, richtig gehört, Lothar ist seit 2013 auch Schiedsrichter. Viele fragen sich sicher, wie sich das zeitlich alles ausgehen mag und was seine Frau dazu sagt… Ja, die Brigitte ist beim TSV als Schatzmeisterin auch in der Vorstandschaft aktiv. Und sie hat dem Lothar bei seinen TSV-Hobbys nie einen Stein in den Weg gelegt. Das ist keines Wegs selbstverständlich und deshalb gilt auch ihr ein großer Dank.
Danke Lothar!
Lothar hat in seiner Laufbahn unzählige Tränen getrocknet, hunderte Schuhbänder gebunden und immer wieder die Kinder zum Strahlen gebracht. Er hat viele Kinder auf ihrem Weg begleitet. Ohne Lothar wäre der TSV Kößlarn nicht der Verein, der er jetzt ist.
In diesem Sinne bleibt uns als Verein nur eins:
Lothar, wir verneigen uns vor dir und verabschieden dich –
zumindest vorerst – in die Trainer-Rente. Danke Lothar!
Neues Flutlicht am Sportplatz
Hierfür haben wir einen extra Artikel gemacht –> Link.