Vorstandschaft mit neuer Besetzung
Bei der Jahreshauptversammlung am 25.10.2024 fand die Wahl der Vorstandschaft statt. Neben der beiden Vorstände wird auch das Amt der KassiererIn gewählt. Markus Lukes und Fabian Schrädobler stehen weiterhin für den TSV zur Verfügung. Brigitte Hennhöfer tritt nach Thomas Hennhöfer das Amt des Kassiers ab. Nach all den Jahren bleibt dem TSV nur eines: Danke Brigitte für deine aufopferungsvolle Arbeit für den Verein. Neu im Amt sind Andrea und Michael Kampelsberger. Christian Ranner ist ab sofort wieder ausschließlich für das Amt des Schriftführers zuständig. Christoph Schmalhofer und Maxi Nebether ergänzen die Vorstandschaft als Beisitzer. Amelie Hofer repräsentiert zukünftig die Damen als Beisitzerin in der Vorstandschaft, die damit Julia Rauch ablöst. Danke auch an Julia für die Arbeit in den letzten Jahren!

Interview mit Lisa Doblhofer, Trainerin der Damenmannschaft des TSV Kößlarn
Lisa, Du bist jetzt seit schon länger als Trainerin der Keilerladies. Wie gefällts dir?
In der Saison 23/24 bin ich als Co-Trainerin dazu gekommen. Seit der Saison 24/25 nun als Trainerin aktiv. Christoph Schmalhofer und ich haben quasi die Rollen getauscht. Fußball ist ein großartiger Sport, der viele Emotionen mit sich bringt. Diese Emotionen nun auch mal aus der Trainerperspektive zu betrachten hat durchaus seinen Reiz. Es stellt einen aber auch immer wieder vor Herausforderungen. Sowohl auf sportlicher als auch auf menschlicher Ebene.
Wie siehst du die Entwicklung deines Teams?
Sehr positiv! Die Keilerladies hatten in den vergangenen Jahren viele Hürden zu überwinden. Es war nicht ungewöhnlich für sie immer wieder hohe Niederlagen einzufahren, dennoch war die Stimmung innerhalb des Teams gut. Das hatte mir gefallen und ich sah spielerisch ’ne Menge Potenzial in ihnen. Im März 2023 riss ich mir dann das Kreuzband, meine eigene Fußballkarriere war somit erst mal auf Eis gelegt. Der damalige Trainer der Damen verließ die Mannschaft und Schmale übernahm wieder. Ereignisse dich sich durch Zufall aneinander reihten. Schmale holte mich daraufhin mit ins Boot und nun sind wir hier. Wir haben das System umgestellt, neue Spielerinnen dazu gewonnen und konnten mittlerweile auch schon den ein oder anderen Sieg einholen. Die Mannschaft bekam viel positives Feedback von Zuschauern und auch Gegnern, mittlerweile werden sie nicht mehr unterschätzt. Die Keilerladies sind wieder ernstzunehmende Konkurrenten und das erfüllt mich mit Stolz.
Es ist deine erste Station als Trainerin. Entspricht es bisher deiner Erwartungshaltung? Oder ist es schwieriger bzw. leichter als erwartet?
Es gibt leichte und schwierige Tage. Ich habe hohe Erwartungen an mich selbst als Trainerin, ich möchte den Keilerladies gerecht werden, weil sie nicht weniger als das Beste verdient haben. Diesen eigenen Erwartungen gerecht zu werden, gelingt aber nicht immer. Darüber hinaus ist es sehr zeitintensiv, ich verbringe ca. 5-6 von 7 Tagen in der Woche auf dem Fußballplatz. Selbst bin ich in Engertsham als Spielerin aktiv. Von Wernstein/Inn (Bez. Schärding) bis Kößlarn sind es ca. 40 Minuten Fahrzeit. Privates bleibt da gern mal auf der Strecke. Ich würde lügen, würde ich da behaupten, dass man sich nicht ab und an mal etwas ausgelaugt fühlt. Aber wenn man dann im Training/Spiel sieht, wie die Damen sich voll ins Zeug legen und sich stetig verbessern, dann macht das schon ziemlich Spaß. Darüber hinaus schätze ich auch den Teamzusammenhalt der Keilerladies sehr, es fühlt sich wie Familie an. Und ich bekomme volle Rückendeckung von Schmale und Elena (Torwarttrainerin). Auf die beiden kann ich mich vollends verlassen. Mit den beiden zusammen funktioniert es, so glaub ich zumindest, ganz gut.
Wie gefällt dir das Vereinsleben beim TSV?
Ich liebe es. Ich war noch nie in einem so großen Verein wie Kößlarn aktiv. Es ist bemerkenswert wie hier zusammengehalten und geholfen wird. Die Sportler und Vereinsmitglieder sind stolz darauf, sich Keiler zu nennen und diese Einstellung ist einfach nur cool, ein besseres Wort fällt mir dafür nicht ein. Besonders die Herren und Damen unterstützen sich gegenseitig und danach feiert man zusammen. Das Ganze wird noch von einem super Vorstand abgerundet, der sehr viel Herzblut in den Verein steckt. Hier ist man wirklich „ein Verein“ und dafür kann ich nur Bewunderung aussprechen.
Du bist ja selbst auch wieder aktiv in Engertsham. Wie läufts nach der langen Verletzungspause?
Naja, nachdem ich mir beim Fußball 2020 das Sprunggelenk gebrochen und 2023 das Kreuzband gerissen hatte, hielt ich es eigentlich für angebracht die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Aber wie das nun mal im Damenfußball so ist, wirkt sich Familienplanung etwas stärker auf den Kader aus als bei den Herren.
Dementsprechend durfte ich diese Saison mein „Comeback“ feiern. Zum Glück bin ich auch sehr kraftsportbegeistert und konnte vieles mit meiner Muskulatur wett machen. Diese habe ich inzwischen auch wieder gut aufgebaut. Somit habe ich nur noch geringe Probleme beim Sport. Ab und an zwickt es, aber das ist wohl auch dem Alter geschuldet. Tatsächlich ist es nach solchen Verletzungen eher der Kopf, der es mir immer wieder schwer macht, das Feld zu betreten und den es zu überwinden gilt. Aber da ich regelmäßig in der Start-Elf lande, denke ich, dass ich meinen Job schon ausreichend nachkomme.
Das ist schön zu hören. Dann wäre es doch schön, wenn die Keilerladies bald eine Spielertrainerin auf dem Feld hätten. Als Abschluss: Kannst du dir vorstellen, für den TSV Kößlarn aufzulaufen?
Eine Falle! Dazu möchte ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Was in der Zukunft liegt, ist ungewiss, aber zumindest darin haben wir Gewissheit. Für mich zählt das hier und jetzt. Jetzt bin ich Trainerin in Kößlarn und Spielerin in Engertsham.
Danke, Lisa! Hoffentlich bleibst du bei den Keilerladies noch eine Weile aktiv. Vielleicht ja irgendwann auch auf dem Platz.
